Vor kurzem hat man mir die Frage gestellt, wie ich es schaffe, immer kreativ zu sein und mich stets zu motivieren. Da die Antwort genau so überrascht hat, wie mich die Frage, wollte ich das Thema hier noch einmal genauer ausführen und euch meine Tipps an die Hand geben, wie du am besten mit einem Kreatief umgehst und wie du dir selbst wieder raushelfen kannst.
Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich keineswegs immerzu kreativ und motiviert bin. Das ist wohl eines der Dinge, die immer alle anderen haben außer man selbst. The grass is always greener und so… Aber lass mir dir sagen: Diese Phasen, in denen man sich einfach nicht aufraffen kann, keine Ideen hat und sich einfach uninspiriert fühlt, kennt wohl jeder, der einen kreativen Beruf oder ein solches Hobby hat. Ich erinnere mich daran, dass ich früher oft monatelang keine Kamera in die Hand genommen habe, weil mir einfach nicht danach war und ich mich nicht aufraffen konnte. Oft kommt einfach der Alltag und das Leben dazwischen und die Zeit fliegt so dahin, ohne, dass man sich der Kreativität widmen konnte. Ich habe das Gefühl, je länger man raus ist, desto schwerer fällt es einem auch, wieder reinzufinden. Deshalb lautet mein erster Tipp für dich:
Setze dich nicht selbst unter Druck
Gerade bei Selbstportraits passiert es mir auch heute noch oft, dass ich zwar eine Idee hab, aber einfach nicht die Motivation finde, diese umzusetzen. Von 10 Malen, die ich mir vornehme, jetzt loszuziehen, ziehe ich es vielleicht ein oder zwei Mal durch. Das ist für mich wohl der ganz normale Schnitt. Früher hat mich das schnell frustriert. Heute weiß ich, dass ich mich selbst nicht so unter Druck setzen darf. Denn eins ist sicher: Wenn du schon keine Lust hast, jetzt zu starten, dann werden die Ergebnisse auch nicht ansatzweise so gut, wie sie hätten sein können. Ich habe mich schon einige Male dazu gezwungen, Fotos zu machen und die Ergebnisse haben mir einfach nicht gefallen. Ich hatte keine Lust auf die Vorbereitung, hatte wenig Spaß beim Fotografieren und entsprechend empfand ich die fertigen Bilder. Das macht also einfach keinen Sinn.
Inspiration is key
Aber wie schaffe ich es dennoch, mich aus dem Kreatief zu holen und wieder aktiv zu werden? Für mich ist Inspiration der Schlüssel. Wenn du nun aufgehört hast, dir selbst Druck zu machen und gelernt hast, locker zu lassen, bist du viel empfänglicher für Inspiration. Denn die findet sich plötzlich überall. Das sind oft ganz unscheinbare Situationen, die rein gar nichts mit der Fotografie oder deiner kreativen Leidenschaft zu tun haben. Mir kommen die besten Ideen, wenn ich mit dem Auto fahre (zur Arbeit oder wohin auch immer). Die Landschaften zu sehen lässt meine Fantasie nur so sprudeln und die Ideen schießen mir in den Kopf. Was mich selbst auch sehr inspiriert sind Filme und Musik. Manchmal ist es nur eine Stimmung, die durch einen Song ausgelöst wird oder eine Textpassage, die mich berührt. Auch habe ich schon oft gehört, dass Menschen in der Dusche total ideenreich sind oder kurz vor nach dem Aufstehen ganz wertvolle Gedanken haben. Wenn dir das nächste Mal eine gute Idee kommt oder du dich einfach inspiriert fühlst, notiere dir doch einfach mal, in welcher Situation das geschieht. Es ist wirklich hilfreich zu wissen, wie du selbst am besten an Inspiration kommst.