Wer mir auf Instagram folgt, weiß, dass ich ein großer Fan von Fotobüchern bin. Schon aus meiner Kindheit habe ich ein klassisches Fotoalbum in meinem Schrank und als Jugendliche habe ich damals mit „Project Life“ meine eigenen Alben gestaltet. Wenn dir das nichts sagt: Hier hat man seine Fotos als normale Abzüge gedruckt und dann in spezielle Folien gelegt, die dann zu einem Album zusammengefasst wurden. Dabei hat man sich kreativ total ausgetobt und die Seiten mit bunten Karten, Sprüchen, Stickern usw. aufgepimpt.
Vor ein paar Jahren habe ich dann fertig gedruckte Fotobücher für mich entdeckt, die ich vorher immer als blöd abgestempelt habe. Ich glaubte, hier könne man gar nicht kreativ sein und die Bücher würden langweilig werden – oh, wie ich mich geirrt habe.
Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, nach (fast) jeder Reise oder jedem Städtetrip ein Fotobuch zu gestalten und ich freue mich jedes Mal so sehr, wenn ich sehe, wie meine kleine Sammlung an Büchern wächst und gedeiht.
Das Gestalten eines schönen Fotobuchs ist aber nicht unbedingt ein Kinderspiel und kann einen gern mal in die Verzweiflung treiben. Daher fasse ich dir hier meine besten Tipps zusammen, mit denen deine nächsten Fotobücher ganz bestimmt ein echter Hingucker werden, an dem du dich auch nach Jahren nicht sattgesehen hast.
Denke voraus
Eine Sache, die meine Bücher von Mal zu Mal definitiv verbessert hat: Ich habe mir angewöhnt, schon während des Trips an das Fotobuch zu denken. So fängt man ganz automatisch an, nicht nur die klassischen Selfies oder Sehenswürdigkeiten zu fotografieren, sondern auch mal die Umgebung und Atmosphäre in Bildern einzufangen. Das können zum Beispiel frisches Gemüse auf dem Markt, die Wellen auf dem Wasser, eine schöne Hauswand oder eine Pflanze sein. Für gewöhnlich machen wir diese Fotos nicht, im Buch tragen aber genau diese Bilder zum harmonischen Gesamtbild und zur Stimmung bei. Stell dir mal eine Seite voll mit Selfies vor. Hier wäre das Auge garantiert überfordert und wirklich interessant ist das auch nicht.
Mixe Kamera- und Handybilder zusammen
Viele denken, dass man für sein Fotobuch nur die Bilder aus der Kamera verwenden kann. Da wir aber heute – gerade beiläufige Schnappschüsse von Essen & Co. – einiges mit dem Handy fotografieren, sollten auch diese Bilder unbedingt mit einbezogen werden.
Nach dem Trip gehe ich immer hin und mische die Bildern von allen Geräten zusammen. So kann ich sichergehen, dass ich kein Bild vergesse, was mir vielleicht sehr wichtig ist.
Wenn du viel mit dem Handy fotografierst, achte aber unbedingt darauf, dass du deine Bilder möglichst direkt über die Handykamera und ohne jeden Filter aufnimmst. Du wirst dich hinterher ärgern, wenn dein ganzes Buch toll aussieht, aber ausgerechnet dein Lieblingsbild mit einem Instagram-Story-Filter bearbeitet ist.
Weniger ist mehr
Es müssen nicht immer viele Bilder sein. Hier geht Qualität über Quantität. Ein einzelnes Bild sticht viel mehr hervor, wenn es nicht mit unzähligen anderen Bildern konkurriert.
Einheitlicher Look
Eines der wichtigsten Dinge für ein Fotobuch ist für mich, dass die Bilder zusammenpassen. Durch eine einheitliche Bearbeitung kannst du dafür sorgen, dass Bilder, die im ersten Moment vielleicht nicht zusammenpassen, farblich so aufeinander abgestimmt werden, dass du sie ganz getrost auf eine gemeinsame Seite drucken kannst. Wie oben bereits erwähnt, mische ich die Bilder aller Geräte zusammen. In Lightroom bearbeite ich dann die Bilder mithilfe von Presets im selben Look. Ich finde es schöner, wenn die Bilder nicht allzu stark bearbeitet sind, die Erinnerungen sollen ja nicht gefälscht werden. Aber ein paar kleine Anpassungen reichen oft schon aus, um den Bildern einen frischen & vor allem angepassten Look zu verpassen.
Erzähle eine Geschichte
Meistens beginne ich meine Fotobücher mit Bildern von der Anreise und der Unterkunft. Denn hier beginnt die Geschichte.
Spiele mit dem Layout
Wenn es dann ans wirkliche Gestalten der Seiten geht, gilt für mich: Probieren über Studieren. Ich mag es, alle Seiten mit einem anderen Layout zu versehen, aber trotzdem einen roten Faden drin zu haben. Ich habe mir ein sehr minimalistisches Design ausgesucht und habe immer viel Weiß auf den Seiten. Meine Bilder grenzen nie direkt aneinander und ich achte darauf, dass meine Bilder immer gerade und nicht schief sind. Damit es nicht zu langweilig wird, spiele ich gern ein wenig mit Farbe und bringe auf der einen oder anderen Seite kleine Farbelemente ein. Auch nutze ich immer die selben zwei Schriftarten. So sieht keine Seite gleich aus, aber dennoch ist der rote Faden zu erkennen.
Dein Buch kann natürlich ganz anders aussehen, vielleicht bunter und wilder oder noch einfacher. Das ist ganz deinem Geschmack überlassen. Achte nur darauf, dass sich einzelne Elemente wiederholen und das Layout hinterher die zusammenhängende Geschichte unterstützt.
Füge Wort und Schrift hinzu
Selbst Zahlen und Fakten kannst du optisch ansprechend ins Buch einbauen. Lass deiner Kreativität freien Lauf.
Und selbst wenn es nichts zu erzählen gibt, kannst du deine Seiten mit einfachen Pinterest-Sprüchen aufhübschen und eine bestimmte Stimmung hervorrufen.